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24.10.10

Wasserwacht gewinnt Bundesfinale

Vom 22.10.-24.10.10 fand in Büsum (Schleswig-Holstein, direkt an der Nordsee) der Jugendrotkreuz-Bundeswettbewerb der Stufe III statt (Altersklasse 17-27). Die Wasserwacht gehört zum Deutschen Roten Kreuz und somit können wir auch an den Jugendrotkreuz-Wettbewerben teilnehmen. Wir haben uns zum Bundeswettbewerb qualifiziert, indem wir den vorausgegangenen Landeswettbewerb gewonnen haben, an dem Jugendrotkreuz-Gruppen aus allen Kreisverbänden Sachsens teilgenommen haben.


Aus der Wasserwacht waren dabei: Julia Tauscher, Sabine Speck, Isabell Werner, Judith Kießling, Sebastian Krannich, Christian Leistner, Felix Plank, Steve Keller.
Wir sind dort offiziell als "Landesverband Sachsen" gestartet.
Zudem hatten wir aus dem Verein 3 "Schlachtenbummler" (so nennt sich das) dabei, die uns Getränke, warme Kleidung und viele andere wichtige Dinge hinterhergetragen haben (Vicki Scharsch, Nils Leibe, Franz Engelhardt).
Sie haben gefilmt, fotografiert, motiviert...
Besonderer Dank gebührt Susanne Tauscher (1. Vorsitzende WW Rebesgrün) und Adeline Baumgärtel (2. Vorsitzende WW), die uns bei der Vorbereitung tatkräftigt unterstützt, ausgebildet, angespornt, motiviert usw. haben. Zudem war Susanne als Betreuerin in Schleswig-Holstein dabei und hat sich um die organisatorischen Rahmenbedingungen gekümmert (z.B. Transport nach Büsum).


Nun zum Wettbewerb an sich: Das Motto war "Wikinger Ahoi!". Jeder Wettbewerb steht unter einem bestimmten Motto, da sich einige Aufgaben direkt darauf beziehen und wir waren ja schließlich am Meer... Der Wettbewerb hatte insgesamt 16 Stationen, die sich auf 3 Parcours quer durch die Stadt gezogen haben. Es nahmen 19 Landesverbände teil (einige Bundesländer haben 2 Landesverbände) mit insgesamt ca. 350 Teilnehmern.
So ein Wettbewerb ist immer in thematische Bereiche gegliedert.


1. Bereich: 1. Hilfe (ist quasi die "Königsdisziplin"). Es gibt mehrere Stationen, an denen Unfälle oder Verletzungssituationen nachgestellt werden. Die Mimen sind sehr detailgetreu geschminkt und es fließt eine Menge Filmblut. Die Mannschaften müssen innerhalb einer vorgegebenen Zeit die Situation unter Kontrolle haben und alle nötigen Maßnahmen der Erstversorgung, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, durchgeführt haben. Die dargestellten Verletzungen reichen von Kopfplatzwunden, über offene Knochenbrüche oder auch Vergiftungen, bis hin zum Herz-Kreislauf-Stillstand.


2. Bereich: Rot-Kreuz-Wissen. Hier geht es besonders um die Geschichte des Roten Kreuzes (dieses Jahr besonders im Vordergrund der Gründer, Henry Dunant, "feiert" dieses Jahr seinen 100. Todestag), die verschiedenen Institutionen (auch international) und schwerpunktmäßig dieses Jahr auch um Katastrophenhilfe.


3. Bereich: Soziales. Hier wird gezielt die Teamfähigkeit und Zusammenarbeit der Gruppe getestet, sowie, ob wir uns mit den thematischen Schwerpunkten des JRK auskennen. So müssen zu vorgegebenen Themen (das JRK arbeitet immer Kampagnen oder Leitfäden aus, die die Ziele der Arbeit definieren - aktuell "Vielfalt im JRK") komplexe Aufgaben gelöst werden. So mussten wir u.a. Lösungen ausarbeiten, wie wir Kinder und Jugendliche z.B. mit Migrationshintergrund oder Behinderung in den Verein integrieren könnten.


4. Bereich: Musisch-kulturell (Muku). In diesem Bereich gibt es eine Vorbereitungsaufgabe, die wir 1 Monat vor dem Wettbewerb bekommen haben. Dabei wird Kreativität, Umsetzung des Themas und Gruppenzusammenarbeit bewertet. So mussten wir uns damit auseinandersetzen, was aus den ursprünglichen Ideen des Rot-Kreuz-Gründers Henry Dunant geworden ist und die Vielfalt im Roten Kreuz darstellen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man kann tanzen, singen, schauspielern,...


5. Bereich: Sport und Spiel. Hier geht es auch wieder um Zusammenarbeit und Teamfähigkeit. Zudem erfordern die Aufgaben Geschick, logisches Denken und Schnelligkeit.


Zu jedem Bereich gab es 3 Stationen. Insgesamt konnten 1000 Punkte erreicht werden, wir haben 831 Punkte!

Der Wettbewerb ging von 9:00-20:30 (also seeehr lange). Es war sehr kalt, windig und regnerisch. Die Abendveranstaltung mit großem Essen und Siegerehrung fand in einem Festsaal am Südstrand von Büsum statt. Bei dieser Veranstaltung bestand Kostümpflicht passend zum Motto (deswegen haben wir die blauen Anzüge an - wir sind das Meer). Genau um 0.05 wurden wir als Sieger geehrt.
Der 2. Platz ging nach Rheinland - Pfalz und der 3. nach Bayern. Wir haben auf den 2.Platz einen Vorsprung von 35 Punkten (das ist ein sehr solides Polster!!!).

Am Sonntag kamen wir 18 Uhr in Auerbach am DRK an und wurden dort vom Rest des Vereins mit Sekt, Kuchen und Kaffee empfangen. Das war sehr schön. :)


Ein besonderes Dankeschön geht an den Christian Fiedler. Als Jugendrotkreuzleiter hat er uns im Zuge der Vorbereitungen tatkräftig untersützt.


Judith Kießling